Rat und Hilfe gegen den Schädling
Judith Stolz ist die neue Borkenkäferfachkraft
von Christine Schmid
Trockene Wärme ist das bevorzugte Wetter der Borkenkäfer. Schon ab 16,5 °C werden diese aktiv und Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind gesetzlich dazu verpflichtet, etwas gegen die gefräßigen Schädlinge zu unternehmen – ohne aufgefordert zu werden. „Am besten startet man die Suche nach dem braunen Bohrmehl und braun werdenden Kronen an sonnigen Plätzen wie Lichtungen, Südhanglagen oder Windwürfen“, rät Stolz. Wer selbst frühzeitig aktiv werde, beuge ökonomischen und ökologischen Folgeschäden vor – und einer Mitteilung durch das Amt.
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Die neue Borkenkäferfachkraft Judith Stolz. © AELF DS
Ein einziges Weibchen in einem befallenen Baum könne bis zu 54.000 Käfer pro Jahr hervorbringen. Die gesetzliche Pflicht zur sofortigen Aufarbeitung schütze nicht nur den eigenen Wald, sondern auch den des Nachbarn – jetzt und in Zukunft. „Waldschutz ist und bleibt Gemeinschaftsaufgabe“, sagt die Borkenkäferexpertin.
Judith Stolz stammt aus der Region Augsburg und hat sich nach gut zehn Jahren als Baukonstrukteurin für eine berufliche Neuorientierung entschieden. Nach ihrem Bachelorstudium Forstwirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde ist dies ihre erste Aufgabe in der Bayerischen Forstverwaltung.
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