Initiative Zukunftswald Bayern
Projekt "Stabilisierung und Pflege von Jungbeständen"

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Der Klimawandel hinterlässt zunehmend Spuren in den Wäldern Bayerns. Auch in den Landkreisen Deggendorf und Straubing-Bogen stehen deshalb sowohl die Wälder als auch die Waldbesitzer vor großen Herausforderungen.

Zunehmende Extremwetterereignisse, lange Trockenperioden und Hitzewellen – dies alles sind Folgen des Klimawandels. Die Folgen für unsere Wälder? Geschwächte Bäume, eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten sowie die Gefahr, dass sogar unsere Hauptbaumarten an ihre Grenzen stoßen. Daher ist es wichtig, die Waldbestände frühzeitig an die sich ändernden Klimabedingungen anzupassen. Mischbestände aus mehreren klimatoleranten Baumarten sind widerstandsfähiger gegenüber zunehmenden Extremen. Durch frühzeitige und regelmäßige Waldpflege stabilisieren wir unsere Waldbestände. Wir fördern klimatolerante Baumarten und stellen damit die Weichen für einen „klimafiten“ Wald.

Ziel des Projekts

In den Landkreisen Deggendorf und Straubing-Bogen werden Schulungen zum Thema "Pflege und Stabilisierung von Jungbeständen" durchgeführt. Forstwirtschaftsmeister Heinrich Schütz vermittelt in diesen Schulungen theoretische Grundlagen und vor allem die praktische Umsetzung. Den Waldbesitzern werden hier einfache und universal anwendbare Pflegekonzepte an die Hand gegeben.Zusätzlich werden Musterbestände angelegt. Hier können sich Interessierte selbstständig mustergültig gepflegte Jungbestände ansehen und deren weitere Entwicklung im Zeitverlauf beobachten. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Waldbesitzervereinigungen durchgeführt.

Ansprechpartner zum Projekt

Heinrich Schütz, Forstwirtschaftsmeister
Tel.: +49157 54750262
E-Mail: poststelle@aelf-ds.bayern.de

Heinrich Schütz markiert mit Sprühfarbe einen Baum

David Huml, Revierleiter mit Spezialaufgaben
Tel.: +49162 2485329
E-Mail: poststelle@aelf-ds.bayern.de

Huml David steht vor Bäumen und lächelt

Termine für Schulungen

Die Termine für die Schulungen werden zu gegebener Zeit hier bekannt gegeben.

Grundsätzliches Vorgehen in der Jungbestandspflege

  1. Bestand einschätzen
    1. Vorkommende Baumarten
    2. Baumartenanteile
    3. Einschätzen des zukünftigen Anbaurisikos der Baumarten
    4. Qualität und Stabilität der einzelnen Baumarten
    5. Feinerschließung – vorhanden? Ja/Nein
  2. Pflegeziel formulieren (das zutreffende Ziel auswählen - auch mehrere möglich!)
    1. Stabilität und/oder Vitalität des Bestands sichern und verbessern
    2. Qualität steigern
    3. standortsgemäße, klimatolerante Baumartenmischung sichern
    4. Laubholz- und/oder Tannenanteile erhöhen
    5. Weichlaubholz in ausreichendem Umfang erhalten
  3. Priorisierung der vorkommenden Baumarten bei der Auswahl der Elitebäume
  4. Auswahl der Elitebäume nach folgenden Kriterien
    1. Vitalität: wie gesund ist der Baum? Hat er einen Wuchsvorsprung gegenüber den nächstgelegenen Bäumen?
    2. Stabilität: ist der Baum stabil?
    3. Qualität: besitzt der Baum eine gute Holzqualität? (wenige Äste, gerade gewachsen)
    4. Seltene Baumarten werden bevorzugt als Elitebäume ausgewählt
  5. Abstand der Elitebäume: ca. 10m (8-12m)
  6. Gezielte Förderung durch Entnahme von Bedrängern
    1. Was ist ein Bedränger: Bäume die den Elitebäumen starke Konkurrenz machen (beispielsweise durch starkes Einwachsen in die Krone)

Weitere Informationen

Logo Initiative Zukunftswald mit symbolisierten Bäumen

Die Initiative Zukunftswald in Bayern will Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dabei unterstützen, die eigenen Wälder klimafit zu machen. Dazu hat das Staatsministerium einige Projekte auf den Weg gebracht. 

Initiative Zukunftswald Bayern - Staatsministerium Externer Link