Quercus robus
Die Stieleiche – die Messer-Baumart
Starke Stieleiche
Foto: Gero Brehm, AELF FFB
Die Stieleiche ist – neben der Traubeneiche – die heimische Eichenart bei uns in Bayern und auch in unserer Region. Sie ist eine sehr robuste, langlebige Baumart mit einer sehr stabilen Pfahlwurzel und sehr wertvollem Holz. Den Klimawandel scheint sie recht gut zu vertragen.
In unseren Fichten dominierten Wäldern zeugen einzelne Randeichen oftmals von einer früheren Häufigkeit dieser tollen Baumart. Gerade bei geförderten Neuanpflanzungen erleben wir die letzten Jahre eine kleine Wiederbelebung. Aber auch die recht ähnliche Traubeneiche wird bei uns vermehrt angebaut. Wegen der Ähnlichkeit der beiden Arten werden beide im Folgenden einheitlich beschrieben.
Ihr Name kommt von den gestielten Früchten
Blätter und Früchte der Stieleiche
Foto: Philipp Gilbert
Berühmt ist das Furnier von alten Eichen
Eichen-Stammholz
Foto: Klaus Schreiber
Das Holz der Eichen ist sehr begehrt und liefert wertvolles Möbel- und Schreinerholz. Berühmt und sehr gut bezahlt ist das Furnier von alten Eichen. Die wertvollen, fast astfreien Stämme werden in speziellen Sägewerken "gemessert", das heißt ein tonnenschweres, bis zu 5 Meter langes Stahlmesser schneidet von dem wassergetränkten Stamm millimeterdünne Furniere ab, die dann später auf weniger wertvolle Oberflächen geklebt oder sogar zu Intarsien oder in edlen Personenkraftwägen verbaut werden. Eichenholz zählt zu den dauerhaftesten einheimischen Hölzern und wird nur von Tropenarten übertroffen. Jüngere oder weniger qualitative Hölzer sind als Brennholz mit hohem Heizwert ebenfalls gut vermarktbar.
Die Eiche kann eine große Rolle für den Zukunftswald spielen
Weiter Baumarten
Zurück zur Übersicht über die Artikel aus der Baumarten-Reihe: