Berufsinfo Landwirtschaft
"Zuverlässig, ehrlich, neugierig bleiben!"
Gut 50 Besucher kamen im Januar 2025 in die Marianne-Rosenbaum-Schule zu einem Informationsnachmittag über die Ausbildung zum Landwirt. Offensichtlich steigt das Interesse am Ausbildungsberuf Landwirt wieder.
"Wir müssen den Beruf des Landwirts wieder interessant machen", sagte Josef Groß, Behördenleiter des AELF Deggendorf-Straubing, und verwies auf die vielfältigen Beschäftigungs- und Fortbildungsperspektiven. Die Ausbilder, Franz Schreyer, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) und Friedhelm Dickow rührten die Werbetrommel für den abwechslungsreichen Beruf.
Schulleiterin Herrmine Eckl, der stellvertretende Schulleiter Harald Dietlmeier und der Fachbereichsleiter Günther Gruber stellten anschließend die Schule und die Ausbildung zum Landwirt vor, „Mit rund 80 jungen Frauen und Männern stellt der Bereich der Landwirtschaft in etwa ein Drittel der Schülerinnen und Schüler der Berufsschule,“ so Harald Dietlmeier. Sie kommen aus den Landkreisen Straubing- Bogen, Regen und Teilen der Landkreise Regensburg, Deggendorf und Dingolfing-Landau.
Die Marianne-Rosenbaum-Schule ist auch Seminarschule der Fachrichtung Agrarwirtschaft. Das heißt, junge Lehrkräfte werden während des ersten Referendariatsjahres ausbildet, begleitet und betreut. Außerdem arbeitet die Schule integrativ. Es gibt eine Partnerklasse in der Berufsschulstufe des Bildungszentrums St. Wolfgang am Standort Straubing mit gemeinsamen Projekten. Beispielsweise pflegen Schüler des BGJ zusammen mit den Schülern der Partnerklasse eine Silbergrasfläche in der Nähe von Straubing-Sand.
Zur Ausbildung gehören Fachtheorerie, Praxis auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, Vorträge, beispielsweise ehemaliger Schüler über Berufserfahrungen im Ausland, Exkursionen zu Schlachthöfen, Zuchtviehversteigerungen oder Feldtagen. Aktuell besuchte die Abschlussklasse die „Grüne Woche“ in Berlin. Bei Berufswettbewerben zeigen die Schüler regional und überregional ihr Wissen und Können. Der Rundgang durch die Schule mit Unterricht am Laptop oder Besuch in der Holzwerkstatt zeigte die Vielfalt in der Ausbildung.
Bildungsberater Josef Gürster vom AELF Deggendorf-Straubing beschrieb verschiedene Bildungswege zum Beruf des Landwirts und ging auf die Berufschancen im vor- oder nachgelagerten Bereich ein. „Eine solide Berufsausbildung ist immer noch die beste Investition in die Zukunft, Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister, Techniker oder Studium können sich danach anschließen.“
Abschließend beschrieb der Ausbilder Friedhelm Dickow, wie er sich einen zukünftigen Auszubildenden vorstellt: zuverlässig, ehrlich, neugierig! Allen Jugendlichen legte er ein Schnupperpraktikum zum Kennenlernen des Berufs und eines möglichen Ausbildungsbetriebs ans Herz. „Landwirt ist ein hervorragender Beruf, er ist abwechslungsreich und man kann immer wieder Neues ausprobieren.“
Anmeldungen sind ab sofort online oder auch persönlich an der Schule in der Kolbstraße 1 in Straubing möglich.