Landwirtschaftsschule Straubing
Lebensmittel und Geldspende für Armenküche der Ursulinen

Gruppenfoto im Innenhof der Straubinger Ursulinen. Lehrkräfte und Studierende überreichen Lebensmittel und Geldspenden.Zoombild vorhanden

© Christine Schmid, AELF DS

Es ist schon eine kleine Tradition: Alle Jahre wieder kurz vor Weihnachten beschenken die Studierenden der Staatlichen Landwirtschaftsschule Straubing jene, denen es nicht so gut geht.

Ein Auto voller Lebensmittel aus eigener Erzeugung wie Eier und Kartoffeln und verarbeitete Produkte wie Milch und Mehl brachten sie im Dezember 2024 zur Armenküche der Ursulinen in Straubing. Obendrein überreichte Schulleiterin Mechthild Schmidhuber 450 Euro, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing gespendet hatten.

Dreimal pro Woche: Ausgabe von rund 30 Essen
Ingela Schlappa, die seit 2019 die Armenküche leitet, und Schwester Anna-Maria nahmen die Waren entgegen und standen Rede und Antwort. 25 bis 30 Frauen und Männer seien es, die sich montags, mittwochs und freitags zwischen 11 Uhr 30 und 13 Uhr warmes Essen abholten. Es sind Menschen jeden Alters, die wegen Krankheit oder familiär bedingt nicht arbeiten können, in Not sind oder keine Möglichkeit haben zu kochen. Viele Geflüchtete seien darunter. Spürbar mehr Leute kämen gegen Monatsende, hieß es.
Unterstützung für Menschen in Not
Bedürftigkeit nachweisen müsse niemand. Und nein, Angst dass die Wohltätigkeit ausgenutzt werde, habe man bei den Ursulinen nicht. „Es kommt keiner aus Spaß. Wer kommt, kriegt was mit“, sagt Schwester Anna-Maria. Ingela Schlappa ergänzt: „Jeder wird gleich behandelt.“ Sie ist angestellt, am Freitag wird sie von einer ehrenamtlichen Helferin unterstützt. Schwester Anna-Maria packt mit an, wenn größere Mengen zu bewältigen sind. Sie spricht von einer großen Zahl an Spendern, darunter auch Lebensmittelerzeuger aus der Region. Mit den Geldspenden kaufen sie Nahrungsmittel.
Bedarf wird nicht weniger
Schnelle Küche gibt es: Hähnchenschenkel, Reisfleisch, Fleischpflanzerl, im Sommer Nudelsalat. „Am Freitag geben wir Brot, Semmeln und Gebäck mit“, sagt Schlappa. Das stiftet eine Straubinger Bäckerei. Gegründet hat die mittlerweile verstorbene Schwester Brigitte die Essensausgabe im Jahr 2012. Seither wird sie aufrecht erhalten. „Es spricht sich rum unter den Leuten und manchmal schicken auch die Ämter die Leute zu uns“, sagt Schwester Anna-Maria. Der Bedarf wird nicht weniger. Und so überlegen die Studierenden schon, wer im kommenden Jahr bedacht wird.