Weihnachten 2024
Festtafel und Weihnachtsschmaus

Unterschiedliche, festlich gedeckte Tische. Zoombild vorhanden

© Christine Schmid, AELF DS

Feine Speisen und ausgesuchtes Dekor gehören zum Festessen. Gute Vorbereitung ist dabei die halbe Miete. Und es darf auch weniger Stress sein, als einmal im Jahr etwas zu kochen, was man im Alltag nie zubereitet. Warum nicht eine Lieblingsspeise mit einem weihnachtlichen Extra versehen?

Die Festtafel

Erlaubt ist, was gefällt. Die Standards, die einem Tisch festlichen Glanz verpassen, sind Gläser, Kerzen, Blumenschmuck, Servietten und Serviettenringe, Tischkärtchen, Menükarten, feines Geschirr und Besteck. Omas Damasttischdecken können, müssen aber nicht mehr sein. Sets aus unterschiedlichem Material oder ein Tischband können genauso festlich wirken wie eine Tischdecke. Und edle Holztische wollen nicht verhüllt werden.
Das Ganze darf monochrom, ganz in weiß oder rot oder grau, daherkommen – oder bunt. Naturtöne sind ebenso beliebt wie Gold und Silber. Der Tisch kann zurückhaltend im Zenlook gedeckt sein oder sich vor Schälchen, Schüsselchen, Teelichtern und Blüten schier biegen. In diesem Fall braucht es womöglich einen eigenen Tisch für die Speiseplatten. Alternativ wird jeder Teller mit dem Essen serviert. Dekoriert wird mit Christbaumschmuck, mit Rinden, Zweigen und Zapfen oder frischen Blumen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Es lohnt sich, die Dekoartikel während des Jahres zu sammeln und schon mal einen Probetisch zu decken. Kurzentschlossene nehmen, was der häusliche Fundus zu bieten hat. Das ist meist mehr als vermutet. Wer das benötigte Material griffbereit zur Seite gestellt hat, bei dem geht es an Weihnachten ganz schnell.

Das Menü – regional und saisonal

  • Pastinaken-Creme-Suppe mit Karottenstroh
  • Sauerbraten mit Blaukraut und Semmelknödel-Gugelhupf
  • Tannenzapfen
Festessen sind aufwändig, weshalb es Sinn macht, frühzeitig alle Zutaten einzukaufen oder zu bestellen und einiges vorzubereiten. Bei dem folgenden Menü kann das selbst gekochte Blaukraut schon ein, zwei Tage vorher zubereitet werden und das Dessert am Vormittag

Feines Wintersüppchen

Ein regionales, fast vergessenes und sehr gesundes Wintergemüse, die Pastinake, gibt es als Cremesuppe. Dafür werden 450 Gramm Pastinaken, 200 Gramm mehlige Kartoffeln und eine Zwiebel klein geschnitten, in Öl gedünstet, mit Gemüsebrühe aufgegossen, rund 15 Minuten gekocht und püriert.
Abgeschmeckt mit Sahne, Zitrone, Salz und Pfeffer bekommt die zartfarbene Suppe noch einen farbigen Hingucker: knuspriges Karottenstroh. Dafür feine Streifen schneiden, hobeln oder mit dem Zestenreißer fertigen, in wenig Mehl wenden und in heißem Öl kurz frittieren. Alternativ wären auch Lauchstreifen denkbar.

Sauerbraten mit Knödelgugelhupf

Als Hauptspeise gibt es in der Hauswirtschaftsschule nichts Ausgefallenes, sondern etwas Beliebt-Bewährtes: Sauerbraten. Das mindert den Stress bei der Zubereitung. Um dem bekannten Gericht eine andere Optik zu verleihen, wurde der Semmelknödelteig (laut Fachlehrerin Kerstin Schöfer unbedingt mit Zwiebeln und Petersilie) in verschließbaren Puddingformen im Wasserbad langsam gegart.
Die großen oder kleinen Formen aus Metall oder Kunststoff werden sorgfältig gefettet, gegebenenfalls mit Semmelbröseln ausgestreut und mit Teig bestückt. Alternativ lässt sich der Semmelknödelteig in einer Serviette als Rolle garen. In Scheiben geschnitten macht er eine gute Figur. Wer möchte kann aus diesen Scheiben Weihnachtliches wie Sterne ausstechen. Die Reste werden am folgenden Tag zu gerösteten Knödeln verarbeitet, damit keine Lebensmittel verschwendet werden.

Süße Tannenzapfen

In sich ruhen sollte man bei der Zubereitung des Desserts. Aus Schokokuchenresten mit einigen Zutaten wird ein Teigkegel geformt, in den Schokoflakes schuppenartig gesteckt werden, bis ein dunkler süßer Tannenzapfen entsteht. Mit Puderzucker als Schneehäubchen bringt er winterlichen Zauber auf den Tisch.

Zutaten

  • 250 Gramm Schokokuchen (gerne älter) oder Schoko-Biskuit
  • 2 bis 3 Esslöffel Flüssigkeit (für Erwachsene Amaretto, Rum, Kirschwasser, Baileys; für Kinder Apfel-, Kirsch-. Maracujasaft oder Milch
  • 50 Gramm Zartbitterkuvertüre
  • etwas Lebkuchengewürz
  • Schokoflakes
  • Puderzucker
  • Reste der Plätzchenbäckerei wie Nüsse und Mandeln, feingemahlen

Zubereitung

  • den Kuchen zerbröseln, Flüssigkeit zugeben
  • Kuvertüre mit Sahne schmelzen, über Krümel geben, dazu Gewürz und Frischkäse und eventuelle Reste der Plätzchenbäckerei
  • mit der Hand gut vermengen zu feuchtem, kompaktem Teig
  • mit Eisportionierer gleich große Kugel abstechen, Kegel formen
  • Schokoflakes dachziegelartig, dicht, rundum von unten nach oben in den Kegel stecken, die Wölbung zeigt nach außen
  • vor dem Servieren mindestens 10 bis 20 Minuten in den Kühlschrank stellen
  • ein Schneehäubchen aus Puderzucker überstäuben