Festakt und Tag der offenen Tür
100 Jahre Hauswirtschaftsschule in Straubing
Fotos © Christine Schmid, AELF DS
Vertreterinnen und Vertreter der Politik, Verwaltung und Verbände feierten mit den Beschäftigten der Hauswirtschaftsschule, mit Schulleiterin Mechthild Schmidhuber und Behördenleiter Josef Groß sowie den Studierenden des aktuellen Jahrgangs 100 Jahre Hauswirtschaftsschule in Straubing.
Einst war die Schule dafür gedacht, dass Bauerntöchter lernten, einen Haushalt zu führen - in Ganztagesschule und Internat. Längst ist sie im Hier und Jetzt angekommen, indem sie Frauen und Männern berufsbegleitend vermittelt, ihren Haushalt rationell, wirtschaftlich und nachhaltig zu führen und ihn mit Beruf, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. Wer will, macht zusätzlich die Ausbilderprüfung. Wer die Abschlussprüfung macht, kann sich mit dem Know-how und dank fundierter betriebswirtschaftlicher Kenntnisse ein Dienstleistungsgewerbe aufbauen oder als Angestellte einen Großhaushalt leiten.
Hauswirtschaftsausbildung gestern und heute
"Hauswirtschaft hat immer das Image 'altmodisch'. Aber des samma ned." - Schulleiterin Mechthild Schmidhuber
Geschichte
Wendepunkte in der Hauswirtschaftsschule Straubing
- 1940: Umzug von der Jesuitengasse in die Innere Frühlingsstraße
- 1940 - 1945: kriegsbedingt kein Unterricht
- 1946: Wiederaufnahme des Unterrichts in einem stark beschädigten Gebäude
- 1954: wichtige Weichenstellung: Der Landkreis übernimmt die Trägerschaft.
- 1956: Ein neues Schulgebäude samt Internat - eines der modernsten Gebäude in Bayern - entsteht in der Kolbstraße. Es bietet Platz für 32 Studierende.
- 1970: fachliche Neuausrichtung mit Themen wie Gesundheitsfürsorge, landwirtschaftlicher Betriebswirtschaftslehre, Buchführung, Agrarpolitik
- 1977/78: Umstellung auf dreisemestrigen Unterricht; inhaltliche Neuausrichtung; Abschlussprüfung wie in landwirtschaftlicher "Winterschule"; Umbau und Erweiterung des Gebäudes; neue Schulküche und neuer Speisesaal
- 1991: gesellschaftlicher Wandel und agrarpolitische Entwicklung: Hauswirtschaftsschule wird berufsbegleitend, einsemestrig in Teilzeit; Zielgruppe sind jetzt Frauen, die bereits mitten im Leben stehen
- 1990er Jahre: erneute inhaltliche Anpassungen; Haushaltsmanagement führt hin zum Dienstleistungsberuf
- 2000er Jahre: neu sind die Ausbildereignungsprüfung und der Fokus auf Einkommensalternativen für den landwirtschaftlichen Betrieb
- 2020: neuer Lehrplan; Studierende setzen durch Wahlpflichtmodule eigene inhaltliche Schwerpunkte.
Lange Planung mit Spitzenergebnis
100 Jahre Schulgeschichte
Heute verfügt das Haus über
- helle, ergonomisch ausgestattete Räume für Hausarbeit, Textilarbeit und Gartenarbeit, in denen im Sitzen oder Stehen gearbeitet werden kann,
- eine Schulküche mit modernster Ausstattung, mit vier Arbeitsblöcken frei im Raum,
- eine Ausgabeküche für Caterer, von der aus Mittagstisch für Studierende und Mitarbeiter der AELF serviert wird,
- einen großen, durch eine Trennwand unterteilbaren Speisesaal,
- einheitliche Möblierung,
- Linoleumboden in allen Räumen,
- stapelbare Stühle,
- neue Lehrerarbeitsplätze mit zeitgemäßer Medienausstattung,
- Mehrfachsteckdosen von der Decke im Textilarbeitsraum, die Schluss machen mit Kabelsalat am Boden und auf Tischen.
Kernaussagen der Ehrengäste
Ehrengäste, Schul- und Behördenleitung
"Diese Schule trägt mit Geschick und Einfallsreichtum dazu bei, sich den Widrigkeiten des Lebens zu stellen." - Sonja Keßler, Regierung von Niederbayern
Neue Schulküche