Unser AELF gibt Tipps
Richtig haushalten - Geld gespart!
An der Tankstelle, beim Einkaufen oder bei der Energieabrechnung - die Preise steigen. Bei einer Inflationsrate in Deutschland von 7,4 Prozent im März 2023 und noch 8,7 Prozent in Januar und Februar 2023 spüren viele Haushalte die finanzielle Belastung deutlich. Wer gelernt hat mit seinem Budget zu haushalten, kommt leichter über die Runden.
Im Unterricht der Teilzeitschule Hauswirtschaft Straubing ist eine nachhaltige und kostenbewusste Haushaltsführung Thema in allen Unterrichtsfächern, beispielsweise im Fach Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis oder Haushalts- und Finanzmanagement.
Wer planvoll und mit einer Einkaufsliste einkauft, spart Geld. Wer nur kauft, was er tatsächlich braucht, verhindert außerdem, dass Lebensmittel verderben und im Müll landen. Bei Obst, Gemüse und vielen verpackten Lebensmitteln ist der Kilopreis zum Vergleichen ein guter Anhaltspunkt.
Tipps:
- Ein ebenso günstiges wie gesundes und schmackhaftes Lebensmittel sind Kartoffeln. Die Kohlenhydrat-Quelle Kartoffel ist vielseitig einsetzbar und macht durch die enthaltene Stärke lange statt. Eine Portion kostet dabei nur rund 60 Cent.
- Auch Haferflocken sind sehr günstig, gesund und schmackhaft. Aus ihnen lässt sich mit Porridge oder Overnight-Oats ein sattmachendes Frühstück zaubern. Eine Packung Haferflocken kostet nur circa 70 Cent und reicht für rund zehn Portionen.
- Im Jahr können bis zu 196 € eingespart werden, wenn pro Tag ein Liter Mineralwasser durch Leitungswasser ersetzt wird.
Lohnend ist es, sich beim Einkauf zu bücken: In den unteren Supermarktregalen stehen die günstigsten Produkte, während in Augenhöhe die teureren platziert sind. Großpackungen rentieren sich bei Lebensmitteln, die sich gut lagern lassen, wie Nudeln oder Reis. Bei Wochenmärkten kann gegen Ende der Verkaufszeiten häufig zu verringerten Preise eingekauft und gespart werden. Auch manche Supermärkte bieten Ware mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum reduziert an.
Bei tierischen Lebensmitteln sind die Preiserhöhungen ebenfalls zu spüren.
Tipps:
- "Unedle" Fleischteile schneiden preislich besser ab und schmecken trotzdem gut. Probieren Sie doch mal Ochsenschwanzragout oder Saftgulasch aus der Rinderwade.
- Alternativ lassen sich Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen als Eiweißquellen vermehrt in den Speiseplan aufnehmen. Die Küchen der Welt bieten hierzu eine Vielfalt spannender Rezepte.
Mittags in einem Restaurant oder der Kantine zu essen, kann ganz schön ins Geld gehen. Günstiger ist es, selbst Gekochtes mit zur Arbeit zu nehmen. Wer am Vortag eine Portion mehr kocht, hat am nächsten Tag bereits für den Mittagstisch gesorgt. Wird die Brotzeit zwei Mal pro Woche selbst hergerichtet statt gekauft, können bis zu 100 € pro Jahr gespart werden.
Einsparmöglichkeiten beim Kühlen
- empfohlene Kühlschranktemperatur von 7°C einhalten, jedes Grad tiefer kann den Energieverbrauch um bis zu 10 % erhöhen
- Gefrierschrank regelmäßig abtauen, eine Schicht von nur einem Zentimeter kann den Energieverbrauch um 10 bis 15 % erhöhen
Einsparmöglichkeiten beim Kochen
- Elektrokochstelle frühzeitig herunterschalten und Nachwärme nutzen
- Kochstellen passend zur Topfgröße wählen
- Wasserkocher zum Erhitzen von Wasser verwenden
- Beim Backen ist bei vielen Gerichten das Vorheizen nicht notwendig, Restwärme kann genutzt werden (beides zusammen kann 10 bis 20 % der Energiekosten sparen).
- Umluftbeheizung statt Ober- und Unterhitze nutzen. Bei geringeren Temperaturen kann oft das gleiche Backergebnis erzielt werden.
- Öffnen der Backofentüre vermeiden. Mit jedem Öffnen sinken die Temperaturen im Inneren um 20 bis 30°C, das folgende wiederholte Aufheizen kostet Energie.
Einsparmöglichkeiten beim Spülen
- Eco-Gang der Geschirrspülmaschine nutzen; das kann bei 150 Spülgängen je nach Maschine bis zu 17 € im Jahr einsparen.
- nur volle Maschinen laufen lassen und auf das vorherige Abspülen per Hand verzichten
Einsparmöglichkeiten bei der Wäschepflege
- Eine volle Maschine verbraucht circa 1/3 weniger Energie und Wasser als zwei halb beladene. Bei 100 Waschgängen kann dies in etwa 22 € einsparen.
- Viele Waschmaschinen haben inzwischen einen Eco-Waschgang. Dieser dauert zwar deutlich länger, spart aber Wasser und Energie.
- Wer Kleidungsstücke zum Lüften aufhängt, kann oft sogar komplett auf das Waschen verzichten.
- Trockner verbrauchen besonders viel Strom, deshalb ist es sinnvoll, die Wäsche im Freien zu trocknen.
- Hohe Schleuderdrehzahlen der Waschmaschine helfen, die Trocknungszeit zu verringern.
Typische Energiefresser sind außerdem alte Haushaltsgeräte. Nach etwa zehn bis 15 Jahren kann gegebenenfalls sogar ein neues Gerät sinnvoll sein.
Achten Sie bei jedem Neukauf neben einer hohen Effizienzklasse auch auf den konkret angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr. Orientierung bietet die Energieverbrauchs-Kennzeichnung.
Es gibt viele Möglichkeiten im Haushalt Kosten zu sparen. Manche Spartipps erscheinen unbedeutend. Aber in der Summe machen viele kleine Einsparungen viel aus.
